maximalfantasie

September 14, 2005

Hirschmann

Ein ÖVP-Sittengemälde: Noch-Landeshauptfrau Klasnic [ÖVP] hat doch für Herrn Hirschmann interveniert, damit dieser für seinen Ausstieg aus der ESTAG mehr als lächerliche € 700.000 bekommt. 12-15 "namhafte" [und offensichtlich ÖVP-nahe] Personen [alles wartet auf die Veröffentlichung der Liste] hätten durchaus sehr tief in die Tasche gegriffen um zu verhindern, dass Millionär Hirschmann mit eigener Liste für die Landtagswahlen kanditiert. Nach eigenen Angaben sei sie sogar in anderen ÖVP-regierten Bundesländern auf Jobsuche für Herrn Hirschmann gewesen, sagt Klasnic jetzt: In Oberösterreich und in Tirol. Der tiroler Landeshauptmann van Staa kann sich daran freilich nicht erinnern, wohl aber daran, dass Hirschmann selbst bei ihm vorgesprochen habe; er hätte ihn an Bruno Wallnöfer [auch schon wieder so ein ÖVP-Name und ist nicht van Staa selbst mit einer Wallnöfer verheiratet?] verwiesen, den Chef des Landesversorgers Tiwag. Warum ist daraus nichts geworden? Denn jetzt sind beide im Arsch: Klasnic führt die ÖVP in eine historische Niederlage und Hirschmann muss überhaupt um seinen Einzug in den Landtag zittern.

Besser dran ist der Bundes-Koalitionspartner: Das BZÖ hat für die bevorstehenden Wahlen in Wien hervorgezaubert: Ex-ORF, Ex-FPÖ Hans-Jörg Schimanek [65]. Der Niederösterreicher, von dem viele geglaubt haben, er sei aus der FPÖ ausgetreten, weil ihm diese zu weit links ist, versucht im Alter noch einmal das Ruder herumzureissen, vielleicht schafft er es auch wirklich, den momentanen Zuspruch für die Haider-Truppe zu verdoppeln [das wären dann eben 2 statt einem Prozent wenn man den Umfragen glaubt]. In einer ähnlichen Lage sind auch zwei andere alte Rechtsradikale: Schönhuber [weit über 80] versucht es noch einmal in Dresden und le Pen [von dem viele überhaupt geglaubt haben, dass er bereits tot ist] wurde schon jetzt von der Front National für die Präsidentschaftswahlen 2007[!] einstimmig[!] nominiert.

In Norwegen geht sich rotgrün jetzt knapp aus: Die Arbeiterpartei legt 8.5% zu und kommt auf 32.8%, Juniorpartner Sozialistische Linkspartei verliert 3.8% und steht bei 8.7%. Auchwahlsieger die rechtsextreme oder rechtspopulistische Fortschrittspartei, die um 7.4% zulegt und und jetzt mit 22.1% auf Rang 2 liegt. Diese Partei fehlt in der 2004 - YEAR END ISSUE der Zeitschrift ADBUSTERS bei den FIRST WORLD FASCISTS: In der Grafik vertreten:
ONE NATION [Australia] 1998: 8%, 2004: 1%
FREEDOM PARTY [Austria] 1999: 27.2%, 2002: 10.2%
VLAAMS BLOC [Belgium] 1995: 7.8%, 2004: 11.6%
FRONT NATIONAL [France] 1988: 14.4%, 2002: 17.9%
NATIONAL ALLIANCE [Italy] 1996: 15.7%, 2001: 12%
LIST PIM FORTUYN [Netherlands] 2002: 17%, 2003: 5.7%.

Wie übersetzt man BZÖ ins englisch???