maximalfantasie

Dezember 25, 2006

Ihr Leben ging in diesem Jahr zu Ende, die Toten des Jahres 2006

Gewidmet dem Schauspieler und Journalisten Erich Schenk, der über viele Jahre am Nachmittag des Silvestertages auf Ö1 eine von ihm gestaltete Sendung desselben Titels moderierte.

Eine der symphatischsten ORF-Sendung überhaupt.

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Der 1930 in Lille als Sohn eines kleinen Textilhändlers geborene Philippe Noiret war einer der beliebtesten französischen Schauspieler. Er spielte im Theater und in mehr als 150 Kino und Fernsehfilmen. Unter der Regie von Louis Malle spielte er in Zazie [1960], in Das grosse Fressen [1973] und in Cinema Paradiso [1988] Hauptrollen. Auf die Frage, ob er lieber Theater oder im Film spielt, meinte Philippe Noiret einmal, anlässlich eines kurzen Aufenthalts in Österreich 1976:

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Philippe Noiret starb am 23.11. nach langer Krebserkrankung 76-jährig in seinem Haus in Paris.

Der geborene Wiener Max Merkel debütierte 1937 bei Rapid, wurde dort aber nach einem Spiel nicht mehr eingesetzt und wechselte zum Sportclub. Nach dem Krieg wieder bei Rapid, gewann er mit seiner Mannschaft 4 Meistertitel und 1951 den Zentropapokal. Einmal spielte er in der österreichischen Nationalmannschaft. Seine Trainerlaufbahn startete er in den Niederlanden und war von 1954 bis 1956 holländischer Nationaltrainer. Weitere Stationen: Rapid Wien [Meister 1957], Dortmund, 1860, Nürnberg und Atletico Madrid. Der scharfzüngiger Kritiker und Kolumnist sagte einmal zum Abschneiden der österreichischen Fussballnationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Argentinien 1978:

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Max Merkel starb am 28.11. in Putzbrunn bei München; er stand im 88. Lebensjahr.

Einem Millionenpublikum wurde Heinrich Riethmüller als musikalischer Leiter in der Fernsehsendung Dalli Dalli bekannt. Weniger bekannt ist, dass Riethmüller auch ernste Musik komponierte und zahlreiche Musiksynchronisationen fremdsprachiger Kinofilme leitete, u.a. Trickfilme aus den Studios von Walt Disney. Riehtmüller starb zwei Wochen vor Vollendung seines 85. Lebensjahres in Baiersbronn.

Geboren wurde er 1930 in Graz. Als er 18 war, musste er aufgrund seiner jüdischen Herkunft fliehen. Er lebte lange Zeit in der Schweiz und auch in Florenz. Oscar Klein , einer der wichtigsten Jazzmusiker Europas starb am 12. Dezember in seiner Wahlheimat im deutschen Plüderhausen. Er stand im 76. Lebensjahr.

Am 15. Dezember verunglückte der ehemalige schweizer Formel-1-Fahrer Clay Regazzoni bei einem Autounfall in der Nähe von Parma. Regazzoni, der 1970 in der Formel-1 debütierte, gewann 6 Rennen und wurde 1974 Vizeweltmeister. 1980 verunglückte er in Long Beach und war seither auf den Rollstuhl angewiesen. In den letzten Jahren äusserte er sich immer wieder sehr kritisch zur aktuellen Formel-1, so sagte er vor zwei Jahren über den deutschen Serienweltmeister M. Schumacher:

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"The Godfather of Soul", der amerikanische Musiker James Brown, zählte zu den wichtigsten Vertretern der Pupularmusik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bei einem seiner letzten Interviews anlässlich seines Wien-Konzerts am 3. November 2006 sagte er auf die nicht ganz ernsthafte Frage, ob er denn ein guter Mensch sei:

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James Brown starb am 25. Dezemeber 2006 in Atlanta, Georgia. Er wurde 73 Jahre alt.