maximalfantasie

September 26, 2006

Rein Privat

Erfolgreiche Medien behandeln nicht nur Allgemeines, nein auch Persönliches und gerade das ist bei maximalfantasie bisher zukurzgekommen. Als dann:

Meine Zahnärztin sagte gestern, ich könnte auch im Zirkus auftreten, so gekonnt hätte ich ihr während der fast einstündigen Behandlung auf das Visier gespuckt. Kaffee soll besser schmecken, wenn er mit weichem Wasser zubereitet wird. Wenn also aus der Leitung kein besonders weiches Wasser kommt [und das ist ja in unseren Regionen eher die Regel], so kann Mineral eine Alternative sein. Falsch ist jedenfalls die Anschauung, stilles Mineralwasser wär´ dafür immer geeignet, man soll ruhig einen Blick auf die Analysewerte werfen. Angeblich ist Mineral unter 100mg Ca/l weich, empfohlen werden kann u.a. San Benedetto [bei Hofer] mit 48,2 oder auch Waldquelle mit 73. Nicht so gut sind Alpquell, Vöslauer usw. Das Leitungswasser hat übrigens 47mg Ca/l und 9,4 dH [was eher mittelweich ist] und so stellt sich die Frage, ob Mineralwasser statt Leitungswasser aus Gründen des Kalk überhaupt notwenig ist, bin jedenfalls weiter auf der Suche nach einem wirklich weichen Mineralwasser und es stellt sich auch die Frage wie Milligramm Kalzium pro Liter mit deutscher Härte korrespondiert.

Nazi-Riots in Bern

Zwei Drittel der SchweizerInnen haben eine neue Ausländergesetzgebung und zwei Drittel der SchweizerInnen eine neue Asylgesetzgebung befürwortet. Beide Entwürfe stammen massgeblich vom Rechtsextremisten Blocher ab. Die Neue Zürcher Zeitung, die die rechten Ränder Europas in der Regel beim Namen nennt, verzichtet ausgerechnet bei der SVP auf den Zusatz "rechtsextrem" oder "rechtsradikal" und tut sich offensichtlich schon schwer, den schweizerischen Justizminister wenigsten als "rechtspopulistisch" zu bezeichnen. Wieauchimmer. Zwei Drittel der SchweizerInnen sind also dafür, Flüchtlingen, die in die Schweiz kommen und keinen gültigen Reisepass haben, ein Asylverfahren zu verwehren, zwei Drittel der SchweizerInnen sind dafür, Nicht-EU-BürgerInnen nur mehr dann in die Schweiz zu lassen, wenn diese uot;höchstqualifiziert" sind. Dass eine grosse Mehrheit der SchweizerInnen damit das Wort Asyl ad absurdum führt und offensichtlich  "unqualifizierte" Tätigkeiten jetzt vor allem von SchweizerInnen und EU-BürgerInnen [ÖsterreicherInnen?] ausgeführt sehen möchte, ist eben auch interessant und freut vor allem die wahlkämpfenden österreichischen Rechtsparteien: Westenthaler, der 300.000 AusländerInnen mit PKWs, Zügen und Flugzeugen aus Österreich deportieren möchte und eben Strache, der die  BZÖ wenn geht rechts überholen möchte. Dazu noch eine komische Taktik der Justizministerin: Frau Gastinger erklärt, nach der Wahl aus dem BZÖ austreten zu wollen, weil diese zu ausländerfeindlich sei, stellt sich die Frage, wie viel Ausländerfeindlichkeit wäre noch zu ertragen gewesen für die Ministerin. Viele vermuten ja Schüssel als Drahtzieher, möglich dass Frau Gastinger [sh. Herr Grasser!] zur ÖVP übertrtritt, allerdings hiesse das [ein paar Tage vor NRW 2006], dass auch Schüssel seinen Koalitionspartner aufgegeben hat, ihn jetzt noch weiter schwächen möchte und nächste Woche versuchen wird wiederum die FPÖ neu zu zähmen, diesmal ohne "Sanktionen" und so weiter und so fort. Ein neuer Job in der "Privatwirtschaft" für Herrn Westenthaler ist dann noch aufzutreiben, dieser muss ja seine Innenministerfantasie aufgeben und das ist schwer genug, vielleicht im Tourismus, dass er wenigstens einmal zeigen kann, wie er das organisiert, 300.000 Menschen von A nach B.

September 23, 2006

Umfragehoch

Auch das noch: Exkanzler Schüssel habe sich [profil] im März 2003 von der Bawag zu einer Reise nach Sofia einladen lassen. Gastgeber seien der damalige Bawag-Chef Helmut Elsner, dessen langjähriger Geschäftspartner Martin Schlaff und eben Josef Taus gewesen. Die Reise soll in einem Bawag-Challenger-604-Privatjet absolviert worden sein, der zu diesem Zeitpunkt PLO-Chef Yasser Arafat[!] gehörte. Kurios: Mit dabei auch Casinos-Austria-Chef Leo Wallner & [man glaubt es kaum] Ioan Hollender. Auf dem Programm: Besuch der Oper Sofia & Galadinner. Martin Schlaff übrigens, der wie auch die Bawag am Casinos-Austria-Debakel Oasis in Jericho [PLO!] beteiligt war, soll bereits am 13.9. vom Staatsanwalt "mehrere Stunden" befragt worden sein. Als Zeuge naturgemäss, wie man sagt. Zeit also, dass die ÖVP ihre Bawag-Verstrickungen ein für alle mal offenlegt.

Wer noch immer keine Ahnung hat, wen er diesmal wählen soll, versuche doch einfach einmal die Wahlkabine. Für maximalfantasie gab es diesmal folgendes Ergebnis:

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September 22, 2006

Wieder Post vom Kanzler.

Originalbrief, persönlich adressiert von Exkanzler Schüssel an alle? Wahlberechtigten [Kosten dann ja 3 Millionen € etwa!]:

Dr. Wolfgang Schüssel
Bundeskanzler
Herrn/ Frau XXX
Wien, 18. September 2006
Sehr geehrteR Frau/Herr XXX

Österreich steht vor einer wichtigen Entscheidung: Wer wird in Zukunft unser Land führen. In welche Richtung werden wir gehen. Diese Entscheidung treffen Sie.

Heute steht Österreich, gerade im internationalen Vergleich, gut da. Das war nicht immer einfach. Viele Probleme mussten angegangen, viele Entscheidungen - auch unpopuläre - getroffen werden. Aber was wäre geschehen, wenn wir zum Beispiel die alte Schuldenpolitik nicht gestoppt oder das Pensionssystem nicht reformiert hätten? Wie haben gut gewirtschaftet und so die Rahmenbedingungen gesetzt, damit die Wirtschaft wächst und die Arbeitslosigkeit sinkt.

Verlässliche Politik braucht keine leichtfertigen Versprechungen und unfinanzierbaren Forderungen. Und weil ich will, dass Österreich sicher, sozial und leistungsstark bleibt, gibt es klare Schwerpunkte:

Sicherheit: Keine Kompromisse, wenn es um unsere Sicherheit im Alltag geht
Arbeitsplätze: Beste Rahmenbedingungen, denn nur gesunde Betriebe schaffen Arbeitsplätze.
Kinder & Familie: Mehr Kinderbetreuungsplätze für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Vorrang für die Ausbildung unserer Kinder und für eine hohe Lebensqualität auch im Alter.
Entlastung: Abschaffung von Erbschafts-und Schenkungssteuer

Für diesen Weg brauche ich Ihre Unterstützung und bitte um Ihre Stimme am 1. Oktober. Ich versichere Ihnen, mit meiner ganzen Kraft und mit meinem vollen Einsatz für eine gute Zukunft in unserem Land weiter zu arbeiten.

Ihr Wolfgang Schüssel, Bundeskanzler

Die einzelnen Punkte hätte man natürlich auch anders bringen können: Keine Kompromisse in Sachen Sicherheit heisst zum Beispiel Eurofighter, beste Rahmenbedingungen für Betriebe heisst Steuergeschenke an die Firmen zu Lasten der Arbeitnehmer, Abschaffung von Erbschafts- und Schenkungssteuer zur Entlastung der Reichen spricht für sich [interessant, dass das ein eigener Punkt ist]. Die Richtung ist klar. Rechts oben das Foto des lachenden Wolfgang S., er lacht uns nicht an, er lacht uns aus!

September 20, 2006

Nazi-Riots in Budapest

Militante Rechtsextreme, Anhänger der nationalkonservativen FIDESZ und Ferencváros-Hooligans stürmen den Sitz der staatlichen ungarischen TV-Station MTV und liefern sich Strassenschlachten mit der Polizei, während auch in Schweden die Rassisten im Vormarsch sind: Die Schwedendemokraten vervierfachen die Anzahl ihrer kommunalen Mandate [verglichen mit 2002] auf mehr als 200, erreichen im südschwedischen Landskrona 22,3% und sind dort drittstärkste Partei. Übrigens und das hat sich jetzt wieder mit Schweden gezeigt: Rechte Medien und sogar Medien rechts von der Mitte haben die Angewohnheit [im dt. Sprachraum jedenfalls] Regierungswechsel von links nach rechts stets als "Wende" zu bezeichnen was jedenfalls ein gutes Quantum Difamie insich hat, ist doch die Bezeichnung "Wende" nach 1989 in Deutschland entstanden, bezeichnete damals den Wechsel von SED zu CDU/CSU was man ja wirklich als "Wende" oder [je nach Standpunkt] als "Schock" bezeichnen konnte; dass sich gerade in Österreich der "WendeBegriff" besonders gefestigt hat [und offensichtlich in den gemeinen Sprachgebrauch eingegangen ist] ist vor allem  der rechtskonservativen ÖVP unter Schüssel anzulasten, die ihre "Machtergreifung" 1999/2000 oftmals als "Wende" bezeichnet hat, natürlich in Anspielung auf die "Wende" in Deutschland inclusive logischer Gleichung SPÖ=SED die dann gar nicht mehr offen ausgesprochen werden musste. "Machtergreifung" ist sozusagen die Antwort der Linken auf "Wende", genauso ungenau vielleicht, aber doch treffend genug um das zu umschreiben, was in Österreich vor 6 Jahren geschehen ist.

September 17, 2006

Blaulicht

Blaulicht & Graulicht ist eine Seite wohl eher nicht aus dem Umfeld der Polizei oder der Gerichte, woher auch immer. Hier finden sich leider auch tendenzielle Artikel zu Themen wie Abtreibung, wo die radikale HLI als netter Haufen bezeichnet wird, im Gegensatz zur "linksrabiaten Flegelpresse" etwa, schreibt ein Herr Oswald, der sehr viel auf dieser Seite schreibt oder alles dort schreibt, soll ja so sein, Meinungsfreiheit usw usf. Den Bogen überspannt hat B&G mit dem "Witz des Tages" vom 13.9.2006, wonach Herr Priklopil deshalb geisteskrank gewesen sein muss, da er mehr als 8 Jahre mit einer Frau zusammenlebt hätte. Da haben sie alle sehr gelacht..., die Macher solcher Witze sind im Geiste Proklopil schon ziemlich nahe, gut möglich nämlich, dass auch P. geglaubt hat, sich eine Frau mit nach Hause geholt zu haben, in Wirklichkeit hat er aber wohl/ nach Stand der Dinge ein kleines Mädchen entführt und jahrelang festgehalten. Den Witz findet man übrigens nicht mehr auf der B&W-Seite, nurmehr im Google-Cache, vielleicht hat man eingesehen wie geschmacklos das alles ist. Und vielleicht sogar klagbar?

Wenn nicht TAUS, dann MOCK.

Die Headline einer Zeitung [Kurier?] nach dem Unfalltod von Karl Schleinzer [19.7.1975]. Wie sich später herausstellte kamen danach tatsächlich TAUS und MOCK, genau in dieser Reihenfolge. Und diesmal war es auch Ex-ÖVP-Obmann Josef TAUS [ÖVP-Grande, ÖVP-Schwergewicht, Industrieller], der die ÖVP endgültig in die Nähe des BAWAG-Debakels, in die Nähe der kriminellen Machenschaften rund um die BAWAG bringt, indem er nämlich der letzte Besucher von ExBAWAG-Chef Elsner gewesen sein soll, kurz vor dessen Verhaftung.

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Im Schatten der Platane | © Kurier | "Mein Gott, wir kennen uns seit 40 Jahren"

Blöd gelaufen auch für die bwin-Vorstände Manfred Bodner und Norbert Teufelberger. Andererseits wie hätten sie auch wissen sollen, dass illegales Glückspiel in Frankreich verboten ist und fuhren trotzdem nach Monte Carlo, um dort die Partnerschaft mit AS Monaco bekanntzugeben. Sie wurden vom Podium herunterverhaftet sagt man und sind nach wie vor in Polizeigewahrsam. Und wieder trifft es auch einen Industriellen: Exfinanzminister Hannes ANDROSCH hält bwin-Aktien und findet die Aktion naturgemäss nicht lustig, wie es auch TAUS nicht lustig fände, wenn sein Südfrankreichtrip ausgerechnet in den NRW-Wahlkampf hineingezogen würde, wird er bereits.

Skiing in Hochkar

Anfang des Jahres lud Herr P. die junge Frau K. [ja wir kommen wieder auf das Hauptthema] zu einem Schitag nach Hochkar; der jungen Frau K. war es nicht möglich zu fliehen und das ist eigentlich auch plausibel. Nicht plausibel ist die Tatsache, dass diese Meldung vom K.-Beraterstab zunächst dementiert wurde aus dem saublöden Grund, es könnte der Eindruck entstehen, die junge Frau K. hätte da eine Supergefangenschaft gehabt, mit Schifahren und allem drum und drann...

September 13, 2006

Einseitige Wahlwerbung im ORF

Der ORF-Teletext schaltet jetzt vermehrt das Banner SCHÜSSEL WÄHLEN 1.10., der "öffentlich-rechtliche" NochLindnerORF ergreift also einseitig Partei für den Nochkanzler, Banner von anderen wahlwerbenden Gruppen sind noch keine aufgetaucht. Aussehen tut das ganze jedenfalls so:

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An dieser Stelle sei nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass maximalfantasie keine Empfehlung für die NRW 2006 abgibt, ausser vielleicht jene [nahliegende], folgende Parteien nicht zu wählen: ÖVP, BZÖ, FPÖ, Martin;

September 10, 2006

Fahndungsfotos

Sie habe versucht, [so die junge Frau K. in ihrem TV-Interview], wann immer sie mit ihrem Entführer in der Öffentlichkeit war [zum Beispiel im Baumarkt], ihren Gesichtsausdruck jenem Gesichtsausdruck aus dem Fahndungsfoto anzugleichen, damit jemand sie erkennt. Im Interview hat die junge Frau K. diesen Ausdruck kurz vorgezeigt, gemeint ist vermutlich dieses Foto.



Oder dieses?



Woher wusste aber die junge Frau K. mit welchem Foto/ mit welchen Fotos nach ihr gefahndet wird? Hat es ihr Herr Priklopil gesagt, hat sie es in einer Zeitung gesehen, oder hat sie einfach auf Verdacht ein bestimmtes Foto nachgestellt?

September 09, 2006

NRW2006

{NZZ} Die Slowakei hat´s bereits hinter sich: Jan Slota und seine rechtsextreme SNS erreichten bei den Wahlen im Juni 12% [ein Wert der von FPÖ + BZÖ erst erreicht werden muss]. Geschafft hat Slota das u.a. mit der Forderung, Drogendealer sofort zu erschiessen, "Zigeuner" zu "zerstören", Amerikaner anzuspucken. Die Vorfahren der ungarische Minderheit werden von Slota wie folgt charakerisiert: "Hässliche, krummbeinige, mongoloide Typen auf ekelhaften Pferden." Nach österreichischem Vorbild möchte Ministerpräsident Fico die SNS jetzt mit in die Regierung holen. Ihm droht dafür der Ausschluss aus der europäischen Linken, was Fico offenbar ziemlich verwundert. Die "Europareife" der Slowakei wird offensichtlich zurecht immer wieder in Frage gestellt.

Ingenieur Westenthaler [BZÖ] ist es jedenfalls egal, ob jener Gipfelkreuz-Brief, den er bei der TV-"Diskussion" mit SP-Chef Gusenbauer vorgelesen hat eine Fälschung ist. Für ihn bleibt die Tatsache, dass der Brief [egal von wem er stammt] ein Anschlag auf die HEIMAT sei, oder so ähnlich. Die Damen und Herren Künstler, die solcherart soziale Plastik [Beuys] verfassen und abschicken [hahaha], sollten sich aber auch über die Konsequenzen im klaren sein; um eine Klage auf Verleumdung? werden sie wohl nicht umhin kommen, dass nämlich alles, was von Haider, Westenthaler, Grasser, Strache usw im TV vorgelesen wurde und wird in der Regel nicht stimmt, das wusste man schon vorher, dazu hätte es dieses Briefes jedenfalls nicht bedurft.

Und Superwestenthlalerüberraschung: Veit Schalle [Ex?Billa, Ex?Vorsitzender des Vorstandes der REWE Austria AG, Stiftungsrat der Prinzhorn-Stiftung] ist die sagenumwobene Nummer 2 beim BZÖ. Jener Schalle übrigens, der einmal auf seine Wunsch-Regierung angesprochen, folgendes von sich gab: "Mir ist alles recht, solange die FPÖ dabei ist." Schalles Programm: Stärkung kleiner Unternehmen [sh. Billa], Härte gegenüber den kärntner Slowenen [sh. Sloga], die Slowenen, so glaubt Schalle, seien in Kärnten "nur zu Gast". Ein wirklicher "Quereinsteiger" also, Exwirtschaftsminister Bartenstein zittert schon um seinen Job. Siehe auch.

September 08, 2006

?Isa jetz fertig?

Alfred Gusenbauer nach einem sinnlosen WestenthalerRedeschwall in der ORF-Diskussionsreihe ? anlässlich der NRW 2006; darin sagt Westenthaler nochmals, wie er 30-40% der in Österreich lebenden Ausländer [immerhin fast 300.000] deportieren möchte: "Mit dem Auto, mit der Bahn, mit Flugzeugen." Klassische rechtsradikale Themen, die Angst vor dem Fremden, der Hass auf alles Fremde, die Perversion des Begriffes HEIMAT, von nichts eine Ahnung und über alles sprechen. Dass dabei einiges durcheinanderkommt und er wenn ihm sonst nichts mehr einfällt der Moderatorin Fragen stellt die heute kein 10jähriger mehr so stellen würde liegt in der Natur der Sache. Der ORF müsste Erkennen, dass diese Art der Diskussion sinnlos ist. Zumindest solange die Haiderlehrbuben Grasser, Strache, Westenthaler daran teilnehmen. Die Diskutanten gehören endlich in schalldichte Kammern gesperrt, Frage 1, Antwort 1, 1 Minute 30 Zeit, wenn die Zeit vorbei ist, oder wenn Westenthaler, der angeblich schon einmal in der freien Wirtschaft gearbeitet haben will etwas anderes sagt, dann wird das Mikro einfach abgedreht und die Zeit verfällt. Auch die Maske Westenthalers wird dann nicht mehr gezeigt, ein Insert wird angezeigt mit TIME OUT oder FRAGE NICHT BEANTWORTET, nur so kann es gehen. Erste Erfahrungen mit rechtsextremer und rechtspopulistischer "Diskussionsstrategie" hat der ORF schon vor 20 Jahren gemacht [im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Stationen in Ländern, wo es keine oder weniger Rechtsextreme gibt, man ihnen jedenfalls nicht im TV die entsprechende Platform anbietet wie hier]. Warum hat man nach 20 Jahren Haider noch kein adequates Diskussionsformat entwickelt, dass es dem Zuschauer ermöglicht, Antworten auf Fragen zu bekommen statt Stuss & Kartons mit gefälschten Statistiken? Warum nur?

Nachträge zur causa prima: Die junge Frau K. hätte bereits ihre erst Million gemacht, vermeldet Österreich, das wäre dann angerechnet auf ihre Gefangenschaft ein Jahreslohn von über € 100.000, kein schlechter Verdienst für ein Kind mögen Zyniker sagen. Jener Mann aus der Steiermark hätte [diese Meldung war vorgestern nur 1x und ganz kurz im Radio zu hören] wieder behauptet [er wurde dafür bereits wegen Verleumdung rechtskräftig verurteilt], die Mutter der jungen Frau K. stecke hinter der Entfürung der Tochter.

Nicht auszudenken auch, hätte die junge Frau K. in ihrer Gefangenschaft nicht vorwiegend Ö1 gehört sondern Ö3 etwa, nicht auszudenken was dann herausgekommen wäre. Für Ö1 ist das jedenfalls eine Auszeichnung, sieht ganz so aus, als wäre zwischen dem Programm doch auch noch Bildung versteckt, immer noch...?

September 05, 2006

9/11+5y-3d

ist ein möglicher Code für die Sendung NATASCHA K. - DAS INTERVIEW mittwoch abend auf ORF2. Herr Feurstein, der sich angeblich schon von Beginn an mit der Geschichte auseinandergesetzt hat,  wird die junge Frau K. interviewen. Die Hauptaufgabe des ORF soll die internationale Vermarktung des Interviews sein. Die Gelder sollen dann an die junge Frau K. fliessen. Interviews gibt es darüber hinaus auch für Kronen-Zeitung und News. Im Gegensatz zum ORF, der nichts für das Interview zahlen muss, sollen Kronen-Zeitung und News Ausbildung und Wohnung der jungen Frau K. finanzieren. Das ist der Deal. Damit niemand mit seinen Eindrücken aus dem Interview alleine gelassen wird, findet anschliessend eine Diskussion statt, an der angeblich auch die Eltern[!] der jungen Frau K. teilnehmen werden. Würden sicherlich viele Eltern so handeln, wenn die Tochter nach Jahren Gefangenschaft wieder auftaucht: Sich an einer TV-Diskussion beteiligen, eifrig mitdiskutieren, wenn etwa Kaffeesud gelesen wird, ob es der jungen Frau K. eigentlich ganz gut geht oder doch eher beschissen. Allgemeinen Konsens dürfte es aber dazu geben, dass es normal und eigentlich legitim sei, mit Hilfe der Medien aus einer solchen Story wenigstens finanziell saniert auszusteigen. Bleibt zu hoffen, dass der jungen Frau K. die Medien nicht den Kopf verdrehen [die Anrede Liebe Weltöffentlichkeit lässt ja schlimmes vermuten] und dass sie es schafft ein "normales" Leben zu führen, dieser fromme Wunsch wird ja auch immer geäussert nur was heisst das schon? Normales Leben nach einem solchen bisher wäre wirklich zuviel verlangt.

Apropos cash. Ein gewisser Patrick Goegli aus Langenlois hat sich 2006-08-25 00:00:00 die Domain die junge Frau K. gesichert und bietet sie jetzt zum Verkauf. Wenn Sie also in einen langen Rechtsstreit verwickelt werden möchten, rufen Sie ihn an und machen Sie ein Angebot. Telefon: 02734/3961. Email an groegli@gmx.at genügt auch. Ansonsten schwere Zeiten, sogar www.natascha.at ist bereits vergeben.

Nachtrag: Etwas mehr zur Sache geht es auf die junge Frau K., registriert [übrigens ebenfalls am 25. August 2006] von einem gewissen Nathan Smith, wohnhaft in 5055 Asbury Parke Dr, Apartement 207, 33805 Lakeland, Florida:

"Dear journalists, reporters, dear public opinion,
I am completely aware of the strong impression all the events of the last few days must have had on all of you. I can imagine how shocking and frightening the idea must be that such a thing is possible. I am also aware that you feel a certain curiosity towards me, and that you would like, of course, to know more details about the circumstances in which I lived.
But I would like to say, first of all, that I do not want to and will not answer any questions about intimate or personal details. I will take action against anyone who crosses this line, voyeuristically or otherwise. Whoever tries that should watch out.
I have become a young woman, with an interest in culture and an awareness of human needs. Intimate questions: Everybody wants to ask questions about my intimate life, but this is not anybody's business. Maybe I will tell a therapist or somebody else one day, if I feel the need, or maybe never. My intimate life belongs only me."


Klingt vernünftig, als Adresse wird Tampa, Florida angegeben. Kein Zweifel, Natascha K. kann ganz gut englisch und lebt jetzt in den USA. Ihre Email-Adresse lautet: nsmith91@gmail.com.

September 03, 2006

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Kein ENGLISCH kein FRANZÖSISCH, Kärnten beliebt einsprachig!

Schön, dass es in Europa noch einen Landstrich gibt, wo eine in einer europäischen Bundesregierung [gemeint ist die österreichische] vertretene Partei [gemeint ist das Haider-BZÖ]  unverfroren Inserate rechtsradikalen Inhalts schalten darf. Einsprachig ist die Weiterführung der Deportationsfantasien Westenthalers und es bleibt abzuwarten, ob Haider damit das zugegeben hohe Quantum "Rechter" & "Nationaler" in Kärnten nicht doch etwas überschätzt. Seine Partei  liegt weniger als einen  Monat vor den NRW zwischen 2 und 3%, in manchen Umfragen sogar darunter. Ob rechtsextreme Reflexe da helfen bleibt abzuwarten. Ebenso darunter [und das ist eigentlich auch interessant] liegt HPMartin: Niemand gibt ihm zur Zeit mehr als 4%, könnte knapp werden.

Haiders Inserate jedenfalls dürften Strache, FPÖ für seinen Wahlkampfauftakt in Wels nur beflügelt haben: Er fordert ein härteres Vorgehen gegen "kriminelle Ausländer". Ob das dann für die Wiener Polizei etwa einer Aufforderung zum Todschlag "krimineller Ausländer" gleichkommt, wenn schwere Körperverletzung & Folter nicht mehr ausreichen, liess Strache offen. Die weiteren Forderungen der FPÖ sind auch nicht neu: Keine "Sozialleistungen" für "Ausländer". Dieses jeder demokratischen Verfassung widerstrebende Gedankenwerk findet man so auch bei der BZÖ.

Wo also sind die Unterschiede zwischen FPÖ und BZÖ? Den österreichischen Rechtsradikalen wird die Entscheidung an der Wahlurne jedenfalls nicht gerade leicht gemacht.

September 02, 2006

Österreich nach Natascha

>>NATASCHA<< - 9 Seiten steht auf kleinen gelben Plakaten an den Trafiken, mehr muss die Kronen-Zeitung nicht dazuschreiben, jeder weiss was gemeint ist. Die Ereignisse überschlagen sich: Natascha sei attraktiv***, heisst es seit Stunden in den Nachrichten des ORF, gestern Sondersendung, heute Sondersendung, niemand will etwas versäumen was Natascha angeht. Fast in den Hintergrund gedrängt Täter Wolfgang P. [44 und tot]. Im Gegensatz zu den Opfern von Verbrechen werden Täter in den Medien geschützt: Keine volle Namensnennung bevor nicht letztinstanzlich verurteilt. Und das kann viele Jahre dauern. Oder eben tot wie Wolfgang P., der Nachname ist dann auch gleich gefallen. Der Autohändler war der erste Namensnenner. In Österreich muss man Angst haben, Opfer eines Verbrechens zu werden: Zunächst wird man Opfer des Verbrechens an sich und dann Opfer der Medien. Sogar Zeuge eines Verbrechens zu werden ist unangenehm und man findet sich mit Vor- und Zuname und Foto in der Zeitung und nicht nur in der Krone. Kein Wunder, dass so viele wegschauen wenn etwas passiert. Das gleiche wenn man einen Unfall erleidet: Reporter drängen sich ins Krankenhaus und machen "Glück gehabt"- Fotos oder eben "der/die Arme"- Fotos, je nachdem. Volle Namensnennung auch bei Polizisten. Was in anderen Ländern wohl als unprofessionell gilt, ist in Österreich Standard. Die junge Polizistin die aussieht wie Frau Stürmer, Vertrauenspolizistin für Natascha: VOLLE NAMENSNENNUNG. Damit man sich die Adresse aus dem Herold holen kann und auf zum Interview. So kann man auch Innenministerin werden. Damit man sich die Adresse aus dem Herold holen kann und dann wird man als Reporter direkt zu Natascha geleitet. Die ersten Fotos. Und vielleicht das erste Interview wenn man Glück hat. Doch soweit wird es nicht kommen, das erste Interview macht sicher VERA und das schneller als wir uns das jetzt noch vorstellen können. Noch vor Oktober wird Natascha hinter einem Vorhang sitzen, wir werden nur den Schatten Nataschas sehen. Das dient dem Persönlichkeitsschutz, wird VERA sagen und das Publikum im Studio wird applaudieren ob ihrer Einfühlsamkeit. Jede Wette!

P.S. Dieser Text entstand bereits 1-2 Tage nach dem Auftauchen der jungen Frau. Seither dreht sich die Welt weiter [um Natascha der das hoffentlich nicht zu Kopf steigt - wird es aber, spätestens nach dem ersten Outing im TV]. Die junge Polizistin die aussieht wie Frau Stürmer ist glauben wir bereits suspendiert. Max Friedrich ist um fünfzig Euro ärmer aber um eine Erfahrung reicher. Nur welche? Fluchthelfer der Natascha ist angeblich ein "IT-Angestellter", der für eine Wohnungssuche das Firmentelefon benutzt haben soll und WOLFGANG P. derart ins Gespräch verwickelt haben soll, dass Natascha während des Staubsaugens abhauen konnte.